Verheerende Waldbrände in Chile – Spendenaufruf

Die Waldbrandkatastrophe in der Region Valparaiso/Viña del Mar ist inzwischen auch in den internationalen Medien thematisiert worden. Im „Luxemburger Wort“ beschrieb Klaus Ehringfeld am 6. Februar in seinem Artikel « Mehr als 110 Tote bei schweren Waldbränden in Chile » die Tragödie, die sich am ersten Februarwochenende in der dichtbesiedelten Küstenregion westlich von Santiago de Chile abspielte.
In Zwischenzeit wird das Ausmaß der Feuersbrunst immer klarer, die Rede ist aktuell von 130 Toten, Hunderten von Vermissten und 15000 zerstörten Häusern und Hütten. Viele Menschen stehen vor dem Nichts.
 
Als allgemeinnützige, regierungsunabhängige Organisation, die sich seit 36 Jahren für eine aktive Entwicklungszusammenarbeit in Südamerika engagiert, reagieren wir mit Bestürzung und Mitgefühl auf diese schlimmen Nachrichten, dies umso mehr, weil eine unserer Partnerorganisationen direkt betroffen ist. Wir können somit unsere Informationen aus erster Hand beziehen.


Seit 1998 unterstützt unsere NGO « Niños de la Tierra » die « Corporación Cultural CREARTE im Armenviertel Achupallas im Außenbezirk der Küstenstadt Viña del Mar. Diese Organisation betreibt die Escuela Popular de Arte (EPA), ein herausragendes inklusives und sozial engagiertes Projekt, welches sich zur Aufgabe gemacht hat, mittels innovativer Methoden der Kunst- und Musikpädagogik, Entwicklungschancen für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Konkret handelt es sich um eine Musikschule, die sowohl vielfältige kulturelle Aktivitäten, wie auch psychosoziale Beratung und Unterstützung anbietet und somit ein wichtiger Motor für die Integration der Kinder und Jugendlichen in die chilenische Gesellschaft ist.
Durch die Zusammenarbeit mit CREARTE haben sich tiefe chilenisch-europäische Freundschaften entwickelt, Patenschaften haben sich gebildet und kultureller Austausch wurde ermöglicht, auch zwischen der EPA und einzelnen luxemburgischen Musikschulen und Musikvereinen.
Die in der Schule engagierten LehrerInnen und Lernenden durchleben in diesen Tagen eine eine schlimme Zeit. Einzelne Familien entkamen nur knapp den Flammen, viele haben ihr Zuhause verloren, einige haben im Umfeld auch Tote zu beklagen. Wie durch ein Wunder wurde die Musikschule von den Flammen verschont. Während um das Gebäude herum apokalyptische Zustände herrschen, kann das Gebäude nun als Verteilerzentrale für Hilfsgüter für die obdachlos gewordenen Menschen aus der Nachbarschaft, sowie als medizinische Versorgungsstation genutzt werden.
Für unsere NGO steht es außer Frage, dass wir unseren Partnern in diesen schwierigen Zeiten beistehen wollen. Wichtig ist einerseits eine direkte, unbürokratische Soforthilfe, um die schlimmste Not zu lindern, andererseits aber auch die längerfristige Unterstützung, damit das sinnvolle Kulturprojekt überlebensfähig bleibt.
 
Spenden dringend benötigt
Wenn Sie Soforthilfe für die betroffenen Familien von Schülern der Escuela Popular de Artes möglich machen wollen, sowie mithelfen wollen, dass das so überaus wichtige kulturelle Projekt der Musikschule weiter bestehen kann, können Sie dies mit einer Spende an

Niños de la Tierra CCPL IBAN LU75 1111 0897 7348 0000 unter dem Stichwort „Brandkatastrophe Achupallas“ machen.

Die Spenden sind selbstverständlich steuerlich absetzbar.

Wir bedanken uns aus tiefstem Herzen.
 
Marianne Schummer im Namen von « Niños de la Tierra », www.niti.lu

Verheerende Waldbrände in Chile

Liebe Freundinnen und Freunde von „Niños de la Tierra“ in Luxembourg, 


vor ein paar Minuten erreichte mich ein Telefonanruf von Michaela Weyand aus Achupallas (Viña del Mar), wo seit gestern ein verheerender Großbrand Hunderte von Häusern und Hütten vernichtet hat und die Bewohner in Todesangst vor dem Feuer fliehen mussten. Von der Katastrophe sind nach Angaben der chilenischen Behörden insgesamt 119 Quadratkilometer Waldgebiet und besiedelte Flächen der V. Region, vor allem nördlich und östlich von Valparaíso, betroffen.

Michaela schildert, dass es Eduardo und ihr gelungen sei, mit der gesamten Familien praktisch in letzter Minute dem Einschluss durch die Flammen zu entkommen. Das chilenische Fernsehen (TVN) berichtet von 15 Menschen, die allein in Achupallas durch das Feuer ums Leben kamen. Diese Zahl ist jedoch nur vorläufig. Was leider bereits feststeht, ist, dass Achupallas und viele umliegende ebenfalls dichtbesiedelte Armenviertel großflächig verwüstet wurden.

Die Feuerwehr und auch das Militär, das von der Regierung mobilisiert wurde, sind angesichts der Dimension des Feuers offenbar komplett überfordert. Ein Einsatz von Löschflugzeugen hat, so Michaela, bislang nicht stattgefunden.

Jetzt die gute Nachricht inmitten dieses Infernos: Wie durch ein Wunder wurde das Gebäude der „Escuela Popular de Artes“ (EPA) von den Flammen verschont. Es soll jetzt als Verteilzentrale für Hilfsgüter für die obdachlos gewordenen Menschen aus der Nachbarschaft dienen. Das EPA-Team ist nach den Worten von Michaela bereits dabei, entsprechende lokale Unterstützung durch Firmen und öffentliche Institutionen zu organisieren.

Weil es ihr in dieser Situation verständlicherweise nicht möglich ist, alle von Euch / Sie alle, einzeln zu informieren, bat sie mich, diese Rundmail zu verfassen. Das EPA-Team bittet um Spenden und Hilfe, um den betroffenen Familien der Kinder und Jugendlichen aus der Schule – aber natürlich auch den Nachbarn, die durch das Feuer obdachlos wurden und alles verloren haben, beistehen zu können.

https://elpais.com/chile/2024-02-04/al-menos-51-muertos-3000-casas-quemadas-y-sospechas-de-intencionalidad-el-brutal-incendio-que-azota-a-chile.html?autoplay=1

So viel auf die Schnelle.

Vielen Dank – und viele Grüße

Jürgen Schübelin

Wenn Sie den betroffenen Familien von Schülern der Escuela Popular de Artes beim Wiederaufbau ihrer Wohnungen finanziell unter die Arme greifen wollen, können Sie dies mit einer Spende an Niños de la Tierra CCPL IBAN LU75 1111 0897 7348 0000 unter dem Stichwort „Brandkatastrophe Achupallas“ machen.

Vielen Dank!




 

Schwester Karoline Mayer zu Besuch in Luxemburg

Bei ihrem diesjährigen Besuch in Luxemburg vom 13. bis 15. Juni 2022 war Schwester Karoline von Rosario Soto Reguerin, Vorstandsmitglied von Cristo Vive Bolivia, begleitet. Wie üblich standen Treffen mit ihren Hilfsorganisationen Andamos, Guiden a Scouten fir Eng Welt, Beetebuerg hëlleft und Niños de la Tierra auf ihrem Programm. Ausserdem hatte der Bürgermeister von Bettemburg Karoline zusammen mit Vertretern des Gemeinderates und Beetebuerg hëlleft zu einem fairen Frühstück eingeladen. Die Einladung zu einem ähnlichen Gespräch bei Kaffee und Croissants kam tags darauf vom Bürgermeister der Gemeinde Roeser.

Wir hatten alle Freunde und Unterstützer von Niños de la Tierra zu einem Treffen mit Schwester Karoline am Dienstag, den 14. Juni 2022 im Bettemburger Weltladen eingeladen. In entspannter, ungezwungener Atmosphäre berichtete Schwester Karoline über die rezente sozio-politische Entwicklung in Chile und Bolivien sowie die Situation in den Diensten der Fundación Cristo Vive. Anschließend konnten alle bei einem Glas chilenischen Rotwein und Häppchen sich persönlich mit Schwester Karoline austauschen. Gut 40 Sympathisanten waren unserer Einladung gefolgt. Es war ein gelungener Abend.

Während der Arbeitssitzung mit Niños de la Tierra am folgenden Tag berichtete Karoline über die allgemeine Lage der Fundación Cristo Vive in Bolivien, Chile und Peru. Auch wurden noch Detailfragen zu unserem neuesten Projekt in Tirani/ Cochabamba erörtert. Dieses Projekt, welches neben Tirani auch die Nachbargemeinden Chica Taquiña und Andrada mit einbezieht und in Punkto Selbstbeteiligung dieser Gemeinden neue Maßstäbe setzt, wird vom Luxemburger Ministerium

Notre aide COVID en Bolivie – très spécifique

Sie finden die deutsche Übersetzung dieses Artikels in INFO 4-2021 auf Seite 4


Au vu de la situation sanitaire alarmante et parfois catastrophique dans de nombreuses villes et régions de Bolivie, du Chili et du Pérou et de la situation sociale difficile d’une grande partie de la population, au début de la crise mondiale du COVID nous vous avons adressé un appel aux dons, cher lecteurs, afin de soutenir nos associations partenaires dans l’appui aux plus démunis et aux plus vulnérables. Entre autres, l’« Apoyo Abuelitas », un service de la Fundación Cristo Vive Bolivia pour les personnes âgées à faible revenu à Cochabamba, a été soutenu (en coopération avec Beetebuerg hëlleft).
Mme Rosario Soto Reguerin, qui s’occupe de ces personnes âgées, nous a envoyé le rapport suivant à la fin du mois de septembre de cette année :

Chers amis de NITI,
Je vous envoie un petit rapport et je vous remercie beaucoup pour le soutien de ces personnes âgées qui y voient une bénédiction du ciel. Un grand merci à toi Jean Paul, à tous les amis des NITI et de Beetebuerg hëlleft, aux sœurs Karoline et Mercedes, car ce sont des amis comme vous qui connaissent les besoins des gens ici en Bolivie et qui apportent une aide active. Merci à tous, je suis heureuse d’avoir participé à cette belle aventure de solidarité.
Cordialement, Rosario


RAPPORT DE M. BERNARDO CABRERA

Monsieur Bernardo, 62 ans, vit seul et utilise des béquilles parce qu’il a les pieds malades. Il ne peut que difficilement se déplacer, il n’a que des revenus minimes, sa dignité et la vente occasionnelle de sacs au marché du nord de la ville, où il habite également.

A sa demande, des sacs, des foulards et des flocons de chocolat ont été achetés.


Don Bernardo vend déjà ses produits et est très heureux et reconnaissant des revenus supplémentaires qui lui permettent de financer ses dépenses.

 

RAPPORT DE MME JULIA COLQUE

Señora Julia Colque, 64 ans, ne sait ni lire ni écrire. Son mari est décédé il y a 11 ans. Après s’être occupée seule de sa fille, elle prend soin actuellement de son petit-fils de 6 ans. Sa fille vit désormais avec un nouveau partenaire, avec qui elle a une fille et qui ne peut ni emmener ni héberger son fils célibataire.

En consultation avec Mme Julia, nous avons acheté 5 x 24 canettes de bière de malt sans alcool et des petits sacs.


Señora Julia est très reconnaissante pour les biens donnés, avec la vente desquels elle gagne son revenu.

 

RAPPORT DE MME FELICIDAD ZAMBRANA

Mme Felicidad Zambrana, 84 ans, vit seule et paie 350 boliviens de loyer (= 44,50 euros). Pour gagner sa vie, elle vend divers petits articles ménagers tels que des bols, des tamis, des entonnoirs, etc.

Señora Felicidad est très heureuse d’accepter le capital de la marchandise. Elle se plaint que ses filles ne pensent pas à elle et la soutiennent peu. Elle décrit les personnes et la Fundación Cristo Vive, qui lui apportent cette aide, comme sa vraie famille.

 

RAPPORT DE MME MATIASA
Señora Matiasa Orellana, 86 ans, est une grand-mère en fauteuil roulant qui vit avec sa nièce et vend des éponges et des allumettes aux paroissiens devant l’église tous les dimanches après la messe. Pour compléter les modestes revenus de sa „Renta Dignidad“ (pension d’État pour tous les boliviens de plus de 60 ans sans revenu propre), elle utilise son petit revenu supplémentaire pour pouvoir acheter du lait et des couches jetables.

Mme Matiasa est très heureuse de recevoir la livraison d’allumettes et d’éponges, car elle peut utiliser les recettes pour mieux répondre à ses besoins quotidiens.

 


Les dépenses pour les achats décrits ci-dessus s’élevaient de 400 à 500 bolivianos (50 à 62 euros) chacun.

 


Au nom de tous les bénéficiaires, chers donateurs,

nos sincères remerciements !

Ergebnisse der externen Evaluation unseres Schulprojektes in KORIHUMA

Vous trouvez la traduction du présent article dans notre INFO 4-2021 en page 4

Gemeinsam mit unserem Partner ANAWIN in Bolivien konnten wir (2017-2021) das kofinanzierte Projekt „Stärkung der Gesamtentwicklung von Schülern und Schaffung eines Ressourcenzentrums für psychopädagogische Unterstützung an der Nuevo Amanecer Schule in Korihuma2 – Sacaba “ durchführen. Dieses Projekt zielte darauf ab, den Schülern den Erwerb kognitiver Fähigkeiten sowie sozialer und emotionaler Fähigkeiten durch den Unterricht, aber auch durch die angebotenen „alternativen Fächer“ Theater, Tanz, Musik, Malerei etc. zu ermöglichen. Eine weitere Säule bildete die Lehrerausbildung, psychologische Unterstützung und die Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen. Auch die Eltern waren Teil des Projekts, da sie aktiver am Alltag ihrer Kinder teilnahmen. In der Zeit der Pandemie waren die Schulen geschlossen, und unsere Partnerorganisation ANAWIN hatte die geniale Idee, ein Radiostation zu installieren und einen grossen Teil des Unterrichts über dieses Medium zu führen (denn die meisten Schüler haben weder Internet noch Computer).

Wie bei diesem, vom luxemburgischen Ministerium für Zusammenarbeit kofinanzierten Projekt geplant, hat ANAWIN einen externen Evaluierungsberater beauftragt, die Ergebnisse und Auswirkungen des Projekts zu analysieren. Die Bewertung erfolgte durch Sichtung von Dokumenten, Beobachtung und Befragung der Begünstigten (Schüler, Lehrer, Eltern, Behörden) etc. Ziel war es, Stärken und Schwächen zu erkennen, um zukünftige Projekte zu optimieren.

Die Bewertung gliederte sich in drei Teile:

– Feststellen, ob die Durchführung der während der drei Projektjahre durchgeführten Aktivitäten mit den zu Beginn des Projekts festgelegten Ergebnissen und Indikatoren übereinstimmt.

– Analyse der Effektivität, Effizienz, Relevanz, Wirkung und Nachhaltigkeit des Projekts für die Zielgruppe.

– Bewährte Verfahren und Erfahrungen aus dem Projekt identifizieren und Empfehlungen für die Durchführung zukünftiger Projekte geben.

Aus der folgenden zusammenfassenden Tabelle ist ersichtlich, dass dieses Projekt mit hervorragenden Ergebnissen abgeschlossen wurde. Alle Bewertungskriterien werden als „sehr zufriedenstellend oder sogar ausgezeichnet“ bewertet:

Bewertungskriterien            erzielte Werte (1 – 5)
Relevanz                              4.8
Wirkungsgrad                      4,7
Effizienz                               4.5
Wirksamkeit                         4,5
Nachhaltigkeit                      3,9

Auch wenn das Projekt somit zur Zufriedenheit aller durchgeführt wurde, können/sollten aus der Evaluation des Projektes einige Lehren gezogen werden:

– Die wirtschaftliche Lage oder die COVID-Krise waren keine Hindernisse für die Erzielung positiver Ergebnisse, vorausgesetzt, das technische Team und die Geschäftsleitung bemühen sich, Alternativen für die Bevölkerung zu suchen und zu finden.

– In der Krise zeichnen sich die kreativen Fähigkeiten jedes Menschen ab, sich schwierigen Situationen zu stellen.

– Es ist besser, Maßnahmen mit Teilnehmern zu entwickeln, die ihre Ausbildungsbedingungen und -niveaus verbessern möchten.

– Anzumerken ist, dass die Teilnahmebereitschaft der Lehrkräfte in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren variiert und vor allem die Sekundarschullehrer gegenüber Änderungen ihrer Gewohnheiten eher zurückhaltend waren.


– Für zukünftige Projekte wird es notwendig sein, dies zu berücksichtigen und nur diejenigen Komponenten in das Projekt zu integrieren, die qualitativ hochwertige Ergebnisse liefern können.

– Die Bearbeitung von Studierendenakten/Daten ist ein Vorgang, der viel Ernsthaftigkeit und besondere Aufmerksamkeit erfordert, da es sich um psychosoziale Probleme und Minderjährige handelt.

– Bei der Planung und Durchführung der Aktivitäten muss die Qualität der Prozesse und der Ergebnisse für die Nachhaltigkeit des Projekts berücksichtigt werden.

So können wir stolz auf die Arbeit unseres Partners ANAWIN sein, der über viel Know-how und eine sensible und menschliche Herangehensweise in seinen Interventionen verfügt.

Zusammenfassung der externen Evaluation: Julie Kipgen
Fotos: Verónica Gonzales und Casta Céspedes ANAWIN Oktober 2021

Fotobericht – Reportage-photos

vom 1. Jahr unseres Agrarprojektes in Chapisirca und Montecillo, Bolivien 2019 – 2022:

Anlegen und Ausbau von 165 Freiland-Gemüsegärten und Gewächshäusern – Verbesserung der Rinderzucht – Schulische Aktivitäten

de la 1re année de notre projet agraire à Chapisirca et Montecillo, Bolivie 2019 -2021:

Aménagement et amélioration de 165 potagers à ciel ouvert et de serres –  Amélioration de l’élevage d’ovins – Activités scolaires

Ein Projekt unserer Partnerorganisation ANAWIN in Cochabamba – Mai 2021

Un projet de notre partenaire ANAWIN à Cochabamba – mai 2021