Musik- & Kunstschule in Achupallas, einem Armenviertel in Viña del Mar/Chile
„Nichts übersteigt so sicher und selbstverständlich die rein materielle Basis unserer Existenz wie Musik. Selbst in äußerster Verzweiflung kann Musik uns über den Moment hinausheben – nicht gleich zu Gott, aber wenigstens weg von einer simplen Sicht der Dinge, die nur Messbares, Wiegbares, Betastbares kennt, die also nur Physik und Chemie, Verwesung und Würmer zu sehen vermag. Die Sphäre der Musik ergreift die Menschen aller Zeiten und aller Länder, und sie erhebt sie über sich selbst hinaus – ins Land der großen Illusion?“ Manfred Lütz (2009)
Diese starken Worte sollen noch einmal den universellen Wert von Musik hervorheben und damit die Sinnhaftigkeit der Finanzierung einer Musikschule gerade in einem Armenviertel. Ausbildungen in Musik und Kultur im Allgemeinen sind durchaus nachhaltige Wege der Entwicklungsarbeit.
Auf individueller Ebene ist eine musikalische Ausbildung ein Kapital, aus dem man ein Leben lang schöpfen kann. Dabei sind eine Reihe positiver Nebeneffekte zu nennen u.a. Aneignung von Disziplin, Anregung von Kreativität, Entwicklung des Gehirns, soziale Beziehungen nicht nur zwischen Gleichaltrigen, sondern über alle Altersklassen hinaus.
Niños de la Tierra begleitete das deutsch-chilenische Ehepaar Michaela und Eduardo Cisternas-Weyand schon vor 1998, dem Gründungsjahr der Schule. Eduardo, Musiker und in Achupallas aufgewachsen, hat Niños de la Tierra damals vom Projekt überzeugt. Michaela initiierte als Sozialarbeiterin die soziale Ausrichtung der Schule, die mit ihren vielfältigen kulturellen Aktivitäten in- und außerhalb des Stadtteils ein wichtiger Motor für die Integration der Kinder und Jugendlichen in die chilenische Gesellschaft ist.
Leider ist nach mehr als 20 Jahren die Finanzierung der Schule noch immer nicht gesichert. Dies hängt mit dem chilenischen System der Vergabe von Subventionen und Unterstützungen zusammen. Jedes Jahr müssen alle Akteure in der Kulturszene erneut die Gelder beantragen, mit denen sie im Vorjahr ihre Aktivitäten finanzieren konnten. Und auch wenn ein Jahr erfolgreich abgeschlossen wurde und alles beim Alten bleibt, wird doch wieder staatlicherseits beurteilt und verglichen mit stets wechselndem Personal und somit wechselnden Meinungen. Für das Jahr 2022 muss die EPA mit weiteren finanziellen Einbußen rechnen und ist wieder einmal vom Staat allein gelassen. Um die negativen Folgen für die Musikschüler aufzufangen, versuchen wir (die EPA und Niños de la Tierra) verstärkt die Praxis der Patenschaften zu entwickeln.
Wir möchten Sie, liebe SpenderInnen, dazu aufrufen, mit monatlich 30€ eine Patenschaft für eine(n) SchülerIn während mindestens einem Jahr zu übernehmen.
Mit einer solchen monatlichen Überweisung auf unsere Bankverbindung CCPLLULL LU751111089773480000 mit dem Vermerk „Patenschaft EPA“ können Sie ganz gezielt und nachvollziehbar helfen. Durch regelmäßige Patenschaftsberichte bleiben Sie informiert und können sich ein Bild über die Fortschritte der Schüler machen. Wenn Sie es wünschen können Sie auch eine Patenschaft für ein bestimmtes Kind übernehmen.
Folgender Videoclip gibt einen guten Einblick in die Arbeit der Schule:
Lebenschancen für Kinder im Armenviertel Villa Independencia in Chile – YouTube
Die Qualität des Unterrichts ist sehr gut. Gerne können Sie mit folgendem Link in das Konzert hineinhören, das eine Gruppe EPA-Schüler, zu Besuch in Deutschland und Luxemburg, 2017 im Echternacher Trifolion spielten:
https://www.youtube.com/watch?v=qOo2gFcPHd8
Vielen herzlichen Dank!
Marco Hoffmann